IV-Wien Pochtler: Stopp des Lobautunnels ist ein Schlag ins Gesicht für den Standort Wien – S1-Nordabschnitt muss jedenfalls rasch realisiert werden Wien, 01.12.2021 – „Die Ankündigung von Klimaministerin Leonore Gewessler, den Lobautunnel nicht umsetzen zu wollen, ist desaströs für die weitere Entwicklung der Stadt Wien sowie der gesamten Wirtschaftsregion Ost. Es ist ein Schlag ins Gesicht, dass ein derart intensiv geprüftes und rechtskräftig genehmigtes Infrastrukturprojekt nach jahrelangen gerichtlichen Verfahren nun durch einen politischen Federstrich abgedreht werden soll“, so Christian C. Pochtler, Präsident der Industriellenvereinigung Wien, in einer ersten Reaktion auf die heute von Klimaschutzministerin Leonore Gewessler präsentierten Evaluierungsergebnisse zum ASFINAG-Bauprogramm. „Für den S1-Nordabschnitt hat die Ministerin eine Neukonzeption angekündigt. Hier erwarten wir uns eine rasche Lösung, die den Bedürfnissen der Großstadt Wien gerecht wird, wobei für mich völlig unklar ist, wie eine solche Lösung ohne Lobautunnel überhaupt sinnvoll aussehen könnte. Wir werden jedenfalls genau darauf achten, dass es bei der Ausarbeitung dieser Alternativ-‚Lösung‘ nicht wieder zu jahrelangen Verzögerungen kommt.“ „Der einzige Lichtblick der heute präsentierten Entscheidung“, so IV-Wien-Präsident Pochtler weiter, „ist, dass die Realisierung der Spange Seestadt Aspern bestätigt wurde, wenngleich dadurch natürlich ohne Donauquerung maximal eine Anbindung an die S2 erreicht werden kann – das ist nicht einmal eine halbe Lösung.“ „Der Regionenring bleibt ohne Donauquerung jedenfalls lückenhaft. Der Verkehrsinfarkt entlang der Südosttangente und in der verkehrsgeplagten Donaustadt wird dadurch weiter verschärft, das Ansehen des Wirtschaftsstandorts Wien nimmt massiv Schaden“, führt Pochtler aus. „Für die Unternehmen in Wien ist eine gute Verkehrsanbindung für Mitarbeiter, Lieferanten und Kunden ein wesentlicher Standort-Faktor. Materialien und Produkte der allermeisten Unternehmen lassen sich nicht mit dem Lastenfahrrad anliefern; auch passen die Öffi-Fahrpläne nicht immer zu unseren Schichtplänen. Wenn wir Arbeitsplätze und Wohlstand in der Stadt sichern wollen, brauchen wir schlicht und ergreifend ein gut ausgebautes Straßennetz. Ideologisches Wunschdenken bringt uns da keinen Zentimeter weiter.“ „Die Frau Bundesministerin sendet durch diesen Baustopp ein verheerendes Signal – für die Rechtssicherheit, für den Wirtschaftsstandort Wien und für alle Menschen, die immer noch an die Rationalität und auf die Verlässlichkeit der Politik glauben“, so Pochtler abschließend. Rückfragen & Kontakt: Industriellenvereinigung Wien Tobias Birsak +43 (1) 711 35-2463 tobias.birsak@iv.at