Wien, 21.04.2022 - „Die Abschaffung der kalten Progression wurde lange versprochen, ist im Regierungsprogramm angeführt. Angesichts der höchsten Inflation seit 40 Jahren müssen nun endlich Taten folgen, dies ist allein schon ein Gebot von Fairness und Gerechtigkeit gegenüber allen arbeitenden Menschen in Österreich“, so der Präsident der Industriellenvereinigung Wien, Christian C. Pochtler. In diesem Sinne sei es zu begrüßen, dass sich eine Arbeitsgruppe im Finanzministerium nun mit konkreten Reformvorschlägen befasse, aber: „Als ‚gelernter Österreicher‘ fürchtet man beim Wort ‚Arbeitsgruppe‘ vor allem einmal Verzögerungen. Das Thema wurde oft genug diskutiert, es gab zahlreiche konkrete Vorschläge. Wir müssen jetzt handeln: Diese Reform muss bereits 2023 wirksam werden, wenn wir die drohende Lohn-Preisspirale abfedern wollen“, so Pochtler. Die kalte Progression sei nichts anderes als „eine versteckte, unfaire und schleichende Steuererhöhung. Eine Abschaffung ist in der aktuellen Krisensituation eine wirtschaftspolitische Notwendigkeit – keiner kann jetzt schon sicher sagen, wie weit die inflationäre Entwicklung noch gehen wird. Ein Zögern beim Gegensteuern können wir uns nicht leisten!“